Messing ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Kupfer und Zink besteht. Je nach Anteil des Zinks kann Messing unterschiedliche Farben haben. Zusätzlich können weitere Metalle wie etwa Mangan, Nickel oder Aluminium hinzugefügt werden, um seine Eigenschaften zu verbessern. Messing zeichnet sich durch gute Leitfähigkeit, Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit aus. Es ist außerdem nicht magnetisch, wird also von Magneten nicht angezogen und erzeugt keine Funken.
Die Geschichte
Woher kommt der Name „Messing“? Dazu gibt es zwei Ansätze. Der erste besagt, dass der Name von einem alten Volk aus Kolchis, einer Region zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaukasus, stammt. Dieses Volk wurde "Mossynoiken" genannt. Der zweite Ansatz führt den Namen auf das lateinische Wort „massa“ zurück, das bedeutet so viel wie Metallklumpen. Aber schon der griechische Philosoph Aristoteles (384–322 v. Chr.) kannte Messing als Legierung. Um 1550 n. Chr. wurde Messing erstmals aus Kupfer und Galmei (ein zinkhaltiges Mineral) hergestellt. Später setzte man Zink als festen Bestandteil in der Legierung ein. Städte wie Aachen, Flandern, Brabant und das Maastal (Region in Belgien) waren im Mittelalter wichtige Zentren der Messingverarbeitung. Ein Beispiel für die Verwendung von Messing in dieser Zeit ist der Leuchter im Mailänder Dom. Im Laufe der Zeit fand Messing auch in Haushaltsgegenständen Anwendung.
Die Eigenschaften
Die Farbe von Messing variiert je nach prozentualem Anteil der Metalle. Ein hoher Kupferanteil verleiht Messing eine gold-orange Farbe, während ein hoher Zinkanteil für einen hellgelben Farbton sorgt. Messing ist härter als reines Kupfer, jedoch weicher als Bronze (eine Legierung aus Kupfer und Zinn). Einzelteile aus Messing lassen sich leicht mit anderen Materialien verbinden, sei es durch Löten, Verschrauben, Verpressen oder Verkleben. Zudem ist die glatte Oberfläche pflegeleicht und kann einfach mit warmem Seifenwasser gereinigt werden.