Gute Gießeigenschaften, hohe Widerstandskraft gegen Korrosion, eine elektronische und thermische Leitfähigkeit - aufgrund dieser Eigenschaften werden Buntmetalle oft in der Elektro- und Bauindustrie, aber auch für die Herstellung von Münzen verwendet. Euromünzen bestehen zum Beispiel aus einer Kupfer-Nickel-Legierung in der Mitte, der goldfarbene Rand besteht aus Messing. Messing ist wiederum eine Legierung aus Kupfer mit Zink. Wertvolle Anlagemünzen beinhalten teilweise auch Buntmetall, hauptsächlich Kupfer. Aber was sind denn nun genau Buntmetalle?
Die Definitionen
Zwei Definitionen sind für den Begriff „Buntmetall“ geläufig. Zum einen steht der Begriff für alle Metalle außer Eisen. Die typischen Nichteisenmetalle Cadmium, Cobalt, Kupfer, Nickel, Zinn und Zink gehören also zur Gruppe der Buntmetalle. Edelmetalle wie Silber und Gold gehören jedoch nicht dazu. Der Begriff „Buntmetall“ bezieht sich auf die Farbe des Metalls oder auf die Farbe der Legierung - Bronze und Messing gehören also auch zu den Buntmetallen. Zum anderen umfasst die Definition alle unedlen Metalle (außer Eisen), die mit Nichtmetallen - etwa Sauerstoff - farbige Erze bilden, also eine „Farbe“ haben. Hierbei findet sich auch der Grund, warum man Edelmetalle nicht zu den Buntmetallen zählt: Edelmetalle (wie Gold und Silber) sind Metalle, die kaum mit Nichtmetallen reagieren, dementsprechend keine (farbigen) Erze bilden.
Eigenschaften und Verwendung
Kupfer, Kobalt, Blei und Zinn - neben diesen typischen Vertretern der Buntmetalle gehören aber auch Metalllegierungen aus unterschiedlichen Metallen dieser Gruppe an, wie beispielsweise Legierungen auf Kupferbasis: Messing, Bronze oder Rotguss. Trotz ihrer Farbe zählen Edelmetalle wie Gold oder Silber nicht zu der Gruppe. Man unterscheidet hier zwischen edlen und unedlen Metallen. Buntmetalle sind unedle Metalle, die Elektronen schnell wieder abgeben; man nennt sie auch Elektronendonatoren. Im Gegensatz dazu geben Edelmetalle Elektronen nur schlecht ab, die sogenannten Elektronenakzeptoren. Aufgrund dessen finden Buntmetalle häufig Anwendung in elektronischen Bauteilen.
Aluminium: ein Buntmetall?
Aluminium gehört zu einer weiteren Untergruppe der Nichteisenmetalle: die Leichtmetalle. Diese Gruppe hebt sich durch einzigartige Besonderheiten von anderen Metallen ab. Der markanteste Unterschied liegt im Gewicht: Beide Werkstoffe gehören zu den leichtesten Metallen. Leichtmetalle und Schwermetalle werden aufgrund ihrer Dichte unterschieden. Bei einer Dichte von weniger als 5 g/cm³ spricht man von Leichtmetallen, wie etwa bei Titan oder Magnesium. Metalle über diesem Wert werden als Schwermetalle bezeichnet, beispielsweise Blei, Zink oder Nickel. Auch Buntmetalle werden fast ausschließlich zu den Schwermetallen gezählt.
Kleines Metall-ABC
Edelmetall: seltenes und kostbares Metall, das besonders korrosionsbeständig und in natürlicher Umgebung chemisch stabil ist. Beispiele: Silber, Gold, Platin
Eisenmetall: Metall, das Eisen enthält. Beispiel: Stahl
Leichtmetall: Metall mit einer Dichte unter 5,0 g/cm³. Beispiele: Aluminium, Magnesium, Titan
Nichteisenmetall, kurz NE-Metall: Alle Metalle außer Eisen und Metall-Legierungen, in denen Eisen nicht als Hauptelement enthalten ist. Beispiele: Gold, Silber, Platin, Aluminium, Kupfer, Nickel, Zink, Titan
Nichtmetall: Chemisches Element, das kein Metall ist. Beispiele: Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor, Sauerstoff, Schwefel
Schwermetall: Metall mit einer Dichte ab ca. 5,0 g/cm³. Beispiele: Zink, Eisen, Mangan, Kupfer, Blei, Cadmium, Quecksilber
Unedles Metall: Metall, das unter Normalbedingungen an der Luft korrodiert. Beispiele: Eisen, Aluminium und Zink
Buntmetall: Sammelbezeichnung für eine Untergruppe der schweren Nichteisenmetalle unter Ausschluss der Edelmetalle und Leichtmetalle.